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2 Wochen an der Nordsee oder:

3 Chessies auf großer Reise

Wir waren vom 17.09. – 1.10.2011 in Norden – Norddeich, an der deutschen Nordseeküste.
Zum ersten Mal mit 3 Hunden! Das ist eine andere Art des Urlaubs…

Die Anreise wurde uns dank einer Umleitung mit Mega-Stau extra „interessant“ gestaltet, so bekamen wir Landstrassen zu sehen, die wir bisher noch nicht kannten…und Dörfer… und Kuhherden… und Windanlagen… Kurz gesagt: statt einer 3 ½-stündigen Anreise waren wir am Ende bei 6 ½ Stunden angekommen. Es gab 2 kleine Stopps wegen der Lütten, Spaziergänge zum Erleichtern müssen bei 5 Monate alten Hunden schon sein.

Also kamen wir erst nachmittags im Örtchen an und nahmen unser Ferienhaus direkt hinter dem Deich in Beschlag. Mama Sally kannte den Ort und die Unterkunft ja schon und war direkt „tiefenentspannt“; die beiden Kleinen wussten noch nicht so recht, was das sollte: erst sooo lange Auto fahren und dann in ein Häusle, das kleiner war als die Dosenöffnerhütte zuhause??? Aber nach beschnuffeln war alles ok; da wo Mama sich wohl fühlt, muss es ja gut sein.

Die 2 fanden dann recht schnell heraus, dass es in Norddeich einen Hundestrand gibt. Alpha Leo und Sally zeigten ihnen, wo „Hund“ sich trifft. Es ist definitiv ein anderes spazieren gehen mit einem Rudel als mit einem Einzelhund. Es gab öfters „Leinen-Makramee“, da die Kleinen, wenn sie aufgeregt sind, noch manchmal hin- und herlaufen und alles durcheinander bringen.

Leider gab es dort auch viele „nicht sozialisierte“ Der-tut-nix’e; selbst wenn man darauf aufmerksam macht, das Hund tunlichst nicht unmotiviert ein Rudel bzw. Welpen anmachen sollte, wird man entweder schräg angesehen oder als ob die eigenen Hunde Raubtiere wären…
Sehr ins Detail gehen an dieser Stelle lieber nicht.

Nun aber zum Wunderbaren: unsere drei haben Wind, Wetter und vor allem die Wellen genossen. Mehrmals ging es raus an den Strand, am liebsten zu den unwirtlichen Zeiten, wo die Fußhupen und die „nicht-Erzogenen“ nicht da waren: morgens gegen 6 und abends gegen 9 h… Dazu normale Spaziergänge mit eingebauten Übungen längs der See, an den Feldern der Umgebung entlang. Sehr entspannend, für alle Beteiligten. Und viel Platz zum Apportieren-üben.  Es ist sehr schön, dass unsere Unterkunft am Rand von Norddeich liegt.

Anthony (Tony) und Ally (inzwischen Eli gerufen, damit wir sie und Sally wegen „Gleichklang“ nicht durcheinander bringen) waren am Anfang sehr überrascht, was dass für ein riesiges Matschgebiet (= Watt) ist, herrlich zum Toben, rennen, schnüffeln… Und dann, beim nächsten Gang, die Blicke: Alpha, wo ist die Matschbahn?? Wo kommt das viele Wasser her??? WASSER ?!?!?! Hurra! Und dann den Dummy aus dem Wasser geholt, mal Tony, mal Ally und Mama Sally darf auch mal, ja.
Die drei hatten sichtlich Spaß an der Freud und waren (endlich) mal müde und ausgetobt nach der ganzen Wasser-Action. Sally war ein großes und gutes Vorbild für die Kleinen, was Spazierengehen mit dem Rudel, freies spazieren und Rückrufen und vor allem Apportierübungen am Meer anging.

Wir hatten unsere Kleinen ja schon früh an Kennel gewöhnt, was sich hier um Urlaub, in einer kleineren Unterkunft, auszahlen sollte. In den   Kenneln wurde geschlafen und man kam zur Ruhe (wichtig für die CBR’s), es ist ein Rückzugsort für sie. Wir hatten damals reine Gitterkennels ausgesucht (Metall), dadurch gibt es keinen Luft/Wärmestau etc. Sehr zu empfehlen.

Während unseres Urlaubs gab es ein großes Straßenfest, das sich sehr gut zum „Menschen- und Massentraining“ für die Kleinen eignete. Mit fliegenden Fahnen bestanden! Keinerlei Aggression, Orientierung an unserem Verhalten und freundlich allen gegenüber – und es war wirklich viel Volk unterwegs!

Wir hatten uns vor dem Urlaub überlegt, dass es sehr schade ist, Eli und Tony 2 Wochen aus dem Training der Hundeschule zu lassen. Deshalb hatte Heidi von zu Hause aus bereits einen Kontakt zur örtlichen DRC -Gruppe gesucht und Hinweise bekommen, wo wir uns als Gäste  einem Training anschließen konnten. Das hat sehr gut geklappt, wir konnten 3x an Welpen- bzw. Junghundetrainingsstunden teilnehmen – auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank an die Trainer/in! Für Eli und Tony war es sehr aufregend, einmal in einer größeren Gruppe mitzumachen. Die beiden haben sich in diesem Kreis, in dem die allermeisten Hunde älter waren, sehr gut benommen und es war prima, zu sehen, wie weit sie im Vergleich zu anderen „Junghunden“ in der Ausbildung sind.